Unser Hausname „Morgenhöhe“
Ein im Alter fortgeschrittener Mensch ist besonders lichtbedürftig. Denken wir an einen Sonnentag im Frühling nach langem schlechten Wetter, wie sehr sich unser Gemüt nach Licht sehnt.
Alle unsere Wohnräume sind nach Osten bis Süden ausgerichtetet um entsprechend der Örtlichkeit des Hauses möglichst der Sonne zugewandt zu sein. Wir möchten, dass unsere Hausbewohner „Morgenlicht“ erleben.
Auf uns Menschen kommt zu ein „Lebensabend“ der uns das Scheiden von dieser Welt nahebringt, – aber auch ein „Lebensmorgen“, ein „jüngster Tag“ in der geistigen, ewigen Welt.
Gott will uns ein geistiges Erwachen schenken. Dieses kündet und versinnbildlicht uns seine Morgensonne.
Der Blick in einen neuen, geistigen Morgen erscheint uns erstreblicher als uns mit dem weniger-werden unseres Ich’s von dieser Welt zu beschäftigen. Gottes Sonne gibt uns täglich Zeugnis seiner Gegenwart mit ihrem Licht und mit ihrer Wärme.
Es ist uns Menschen eher unbequem, uns mit dem Woher und Wohin zu befassen: Geht es im Alter doch um „loslassen“ von so vielen Dingen die uns wertvoll sind und uns ausrichten auf ein neues ewiges Sein, nach vielen erlebten Nöten, Leid und Krankheit, Sehnsucht nach einem besseren Leben haben.
Wenn wir zum Horizont blicken, kann uns dieser „Trennlinie“ oder „Bindeglied“ zwischen Erde und Himmel sein – Wir können je nach unserer Einstellung Sterben, oder aber Hinübergehen in eine bessere Welt.
Johann Heinrich Jung (1740–1817, Freund von Goethe) schrieb in seinem weit verbreiteten Buch „Das Heimweh“ über die Sehnsucht des Menschen nach seinem Ursprung: „Selig sind die das Heimweh haben, denn sie sollen nach Hause kommen.“